Kommentar: "Die Falschen stehen vor Gericht"
Anklage gegen Seenotretter
Aktive mehrerer Organisationen fürchten Haftstrafen von bis zu 20 Jahren
Neben dem Retten und Beschützen von Menschen aus Seenot ist eines der erklärten Ziele von SOS MEDITERRANEE, die Schicksale der Geretteten zu dokumentieren. Unter der Kategorie „Stimmen der Geretteten“ veröffentlicht SOS MEDITERRANEE regelmäßig Augenzeugenberichte von Geflüchteten.
Sea-Watch
27.Febr 21
102 Menschen in zweiter Rettungsoperation an Bord genommen
Unsere Sea-Watch 3 hat in den frühen Morgenstunden einen weiteren Seenotfall gesichtet. Obwohl ein Schlauch des Bootes bereits Luft verloren hatte, konnte die Situation stabilisiert und die Menschen schließlich mit unseren Schnellbooten sicher auf die Sea-Watch 3 gebracht werden. Dort werden sie von unserem medizinischen Team versorgt, da viele von ihnen Treibstoffverbrennungen durch die gefährliche Mischung von Meerwasser und Benzin im Schlauchboot erlitten.
Heute vor einem Jahr sind 91 Menschen im Mittemeer in Seenot geraten - Bis heute fehlt von ihnen jede Spur
"Heute vor einem Jahr, am 9. Februar 2020, kontaktierten 91 Menschen von einem schwarzen Schlauchboot aus das Alarm Phone. Sie befanden sich vor der Küste Libyens in Seenot, ihr Boot drohte zu sinken. Alarm Phone kontaktierte die italienischen und maltesischen Behörden, sowie die sogenannte libysche Küstenwache und gab die GPS-Koordinaten der Menschen weiter. Kurze Zeit später konnte Alarm Phone ein letztes Mal mit den Menschen sprechen. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. Die 91 Menschen gehören zu jenen ungezählten Todesopfern im Mittelmeer, die niemals in offiziellen Statistiken auftauchen. Die staatlichen Behörden suchen nicht nach ihnen, es gibt keine umfangreichen Such- und Rettungsaktionen.
Das Alarm Phone konnte gemeinsam mit Angehörigen und Freund*innen 62 der 91 Menschen am 9. Februar 2020 verschollenen Menschen Namen und Gesicht geben. In Dafur findet heute eine Gedenkveranstaltung statt.
Nach Ansicht der EU war die von ihr ausgebildete und finanzierte sogenannte libysche Küstenwache für den Fall der 91 Menschen verantwortlich. Diese jedoch teilte dem Alarm Phone mit, dass sie keine Rettungsaktion starten werden, da die Lager in Libyen voll seien. Trotzdem ignorierten sämtliche europäische Behörden die wiederholten Notrufe des Alarm Phone. Einen Monat später dann ignorierten sie einen offenen Brief von Angehörigen und Freund*innen, in dem um Aufklärung gebeten wird – keine einzige Behörde reagierte.
Ich habe am 28. Februar und 6. März in schriftlichen Fragen die Bundesregierung nach ihrem Kenntnisstand gefragt. Die Antwort: Man bemühe „sich um die Aufklärung des Vorfalls“ und stehe dazu „im engen Austausch mit den libyschen Behörden sowie mit Nichtregierungsorganisationen.“ (Drucksache 19/17630) Warum aber stand die Bundesregierung nicht im Austausch mit der Frontex-Zentrale in Warschau, die über die flächendeckende Überwachung des Mittelmeer-Raums mit Satelliten, Drohnen und Flugzeugen jederzeit hochaufgelöste Bilder von jedem Fleck des Meeres in Echtzeit erhalten kann – insbesondere dann, wenn ihnen die Koordinaten mitgeteilt werden? Im Dezember jedenfalls sendet Frontex dem Alarm Phone nach Monaten anhaltenden politischen Drucks schließlich ein Luftbild vom 9. Februar 2020. Darauf zu sehen ein luftentleertes schwarzes Schlauchboot nahe der letzten Position der 91 Menschen.
Manchmal fällt es schwer, die Trauer und Wut über die Politik des Sterbenlassens der EU in Worte zu fassen. Deshalb gedenken wir heute der 91 Menschen und sind in Gedanken bei den Verstorbenen und ihren Angehörigen und Freund*innen." Michel Brandt Linksfraktion im Bundestag
PM Sea-Watch, 25.1.21
Die vergangene Woche hat wieder einmal gezeigt, wie unverzichtbar zivile Seenotrettungsschiffe sind - und wie tödlich ihre Blockade.
Es waren ca. 1000 Menschen auf 14 Booten in Seenot, 2 davon erlitten Schiffbruch, wobei mindestens 60 Menschen ertranken, die 92 Überlebenden der beiden Schiffbrüche und mehr als 300 weitere Menschen wurden illegal nach Libyen zurückgeschleppt - teilweise konnte unser Aufklärungsflugzeug Moonbird die Pull-Backs dokumentieren - oder mussten auf eigene Faust zurückkehren. Der Ausgang eines Bootes mit ca. 55 Menschen an Bord ist noch unbekannt.
Die Ocean Viking von SOS MEDITERRANEE , das einzige zivile Rettungsschiff im Mittelmeer in der vergangenen Woche, rettete in 3 Einsätzen 374 Überlebende, die nun in Augusta, Italien, von Bord gehen dürfen. 75 Menschen wurden von dem Handelsschiff Asso30 gerettet und ein Boot mit 45 Menschen kam in Lampedusa an, gerettet von der Italienischen Küstenwache an der Grenze der italienischen Hoheitsgewässer.
So ironisch wie fatal: Blockierte Schiffe wie unsere Sea-Watch 4 erhielten von den italienischen Behörden eine NAVTEX (Navigational Text Message) über einen Seenotfall. Aber Italien muss die Menschen in Seenot selbst retten – erst recht solange es die Schiffe, die dazu bereit sind, nicht freigibt! #FreeTheShips
Sea-Eye – Wir retten Menschen aus Seenot. Retten Sie mit.
Europas Grenzen, die tödlichsten der Welt
Liebe Freund*innen von Sea-Eye,
zum Ende des Jahres möchten wir allen Menschen danken, die gemeinsam mit uns und den anderen Seenotrettungsorganisationen für jedes einzelne Menschenleben auf dem Meer gekämpft haben. Insgesamt konnte Sea-Eye in diesem Jahr genau 361 Menschenleben retten. Wir hätten noch viel mehr Menschen helfen können, wenn wir nicht mit italienischen Behörden über die Anzahl unserer Toiletten an Bord der ALAN KURDI streiten müssten. Weil die Politik Rettungsschiffe blockiert, bleibt Europas Grenze die tödlichste Grenze der Welt.
Bei dem Versuch, Europa im Jahr der Pandemie zu erreichen, verloren laut IOM insgesamt 1.545 Menschen ihr Leben. Die Vereinten Nationen sagen aber auch, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein könnte. Die offizielle Statistik ist also möglicherweise nur die Spitze eines ganz schrecklichen Eisberges, an dem die sogenannten Werte Europas bitter zerschellen.
Um nicht zu verzweifeln, müssen wir dankbar für das Erreichte sein. Sea-Eye hat auch unter schwierigsten Bedingungen 361 Menschenleben gerettet. Wir bauen ein neues Rettungsschiff und haben neue Partnerorganisationen gewonnen. Wir haben 20 Lokalgruppen aufgebaut, die allein im Dezember über 63.000€ Spenden gesammelt haben. Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter*innen haben sich großartig eingearbeitet und auf der SEA-EYE 4 arbeiteten auch an Weihnachten rund 50 ehrenamtliche Werftheld*innen an unserem neuen, wichtigsten Rettungsmittel. Wir danken allen, die uns in diesem Jahr zur Seite gestanden haben, und zählen auch im nächsten Jahr auf Sie.
Denn im kommenden Jahr muss Sea-Eye weit mehr als 3 Millionen Euro Spenden sammeln, um beide Schiffe betreiben zu können. Vor dem Hintergrund dieses Bedarfs verblasst auch unser Spendenrekord im laufenden Dezember. Wir haben allein in diesem Monat mehr als 300.000€ Spenden erhalten und werden das Jahr 2021 mit über 2.000.000€ Spenden abschließen. Ihre Spende ist bei uns gut aufgehoben, denn gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen sorgen wir dafür, dass Ihre Spende Menschenleben retten wird. Dafür kämpfen rund 600 Vereinsmitglieder von Sea-Eye. Und wir werden mehr. Wir werden lauter, stärker und wir geben nicht auf. Wenn Sie uns weiterhelfen.
Ein gesundes, neues Jahr für Sie und Ihre Familie! Ihr Gordon Isler, Vorsitzender Sea-Eye
»Open Arms« sucht für 265 BootsmigrantenInnen im Mittelmeer einen Hafen
»So schnell wie möglich wieder Menschen retten«
Mindestens 20 Tote bei Bootsunglück vor tunesischer Küste ND 26.12.20
... 2019 starben dabei nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 1200 Menschen. Von Januar bis August des laufenden Jahres hatte die IOM mehr als 900 Todesfälle gezählt. ...
»Open Arms« startet neuen Einsatz im Mittelmeer
Seenotretter brechen von Barcelona aus zu ihrer mittlerweile 79. Mission auf
Ocean Viking wieder frei!
Seawatch: Als Fördermitglied Leben retten!
Zivile Seenotrettung der iuventa10 kriminalisiert "Schiffe werden in Italien beschlagnahmt, neue Schiffe werden rausgeschickt"
1. DezemberDie Crew des zivilen Seenotrettungsschiffs iuventa10 wird Menschenschmuggel vorgeworfen. Bei bisherigen Aktionen wurden rund 14.000 Menschen gerettet.
Sea-Watch 24. November 20: Illegale Pushbacks
Moonbird - Irini 10.10.2020 ~ 130 Menschen werden illegal nach Libyen zurückgeschleppt – und die EU macht mit. Unsere Moonbird Crew wurde Zeugin eines Fliegers der EU-geführte Marinemission EUNAVORMED IRINI, der sich weigerte bei einer Rettung zu intervenieren und stattdessen dabei zusah, wie Menschen in ein Kriegsland zurückgeschleppt wurden. Gemäß der Genfer Flüchtlingskonvention dürfen keine Menschen in Staaten zurück gebracht werden, in denen ihnen Folter oder andere schwere Menschenrechtsverletzungen drohen. Libyen ist ein solcher Ort. ... weiterlesen
https://www.facebook.com/seawatchprojekt/videos/436722241062698
Neues Bündnisschiff SEA-EYE 4
In den vergangenen 3 Wochen starben mehr als 500 Menschen an Europas Grenzen. Nur ein einziges Rettungsschiff war im Einsatz. Was kann Europa tun? Die Erfahrungen dieser schweren Tage zeigen, dass es viel mehr Rettungsschiffe braucht! Zusammen mit unserem Partner United4Rescue geben wir deshalb eine klare Antwort auf diese Frage: Wir senden das zweite Bündnisschiff SEA-EYE 4 ins Mittelmeer.
Um ein Rettungsschiff zu kaufen und umzubauen, braucht es sehr viel Geld und sehr viel Unterstützung. Sea-Eye und United4Rescue erhalten schon jetzt Unterstützung von über 600 Bündnispartnern. Doch um möglichst viele Menschen vor dem Ertrinken zu retten und das Schiff bis zum Beginn des neuen Jahres ins Mittelmeer zu senden, brauchen wir noch viel mehr Spender*innen. Denn man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.
Operation Moonbird - Ein Film über Seenotrettung aus der Luft
"Ein Mensch schwimmt im offenen Meer um sein Leben. Ein europäisches Handelsschiff macht die Motoren an und fährt von ihm weg. Ein Pilot des zivilen Luftaufklärungsflugzeugs ermahnt den Kapitän und redet ihm ins Gewissen. Ausgang unbekannt."
So die Selbstbeschreibung eines Filmes von Dustin Lose. Radio Corax sprach mit Lose über seinen Dokumentarfilm "Operation Moonbird", der im Zuge des (diesjährig auch digitalen) Dokumentarfestivals in Leipzig zu sehen ist.
Operation Moonbird gewann dabei auch den "Young Eyes Film Award".
Aktuelle Situation der Seenotrettung im Mittelmeer - Gespräch mit Mission Lifeline
Was tun, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden
Wir schützen
das Menschenrecht auf Leben.
Wir engagieren uns,
informieren und solidarisieren.
Wir sind da, weil Menschenrechte
nicht an den europäischen Außengrenzen enden.
Wir sind da, wo wir gebraucht werden:
wir suchen nach Menschen in Seenot, ziehen sie
aus dem Wasser, versorgen sie und bringen sie an
einen sicheren Ort.
Sea-Eye befindet sich im größten Projekt seiner Vereinsgeschichte und erhält nun Unterstützung durch die UNO-Flüchtlingshilfe für die Einrichtung des Bordhospitals der GHALIB KURDI. Zur rechten Zeit, denn die Arbeiten am neuen Rettungsschiff laufen auf Hochtouren.
Die neue Podcast-Reihe rund um die Themen Sea-Eye, ALAN KURDI und die Seenotrettung ist gestartet. Sophie berichtet von aktuellen Themen und beantwortet Ihre Fragen.
Jetzt reinhören
Im kommenden Monat bieten wir Ihnen weitere Veranstaltungen der Sea-Eye Academy zum Thema Seenotrettung und Positionen an Bord.
Jetzt anschauen
Ihre Dauerspende ermöglicht unsere lebensrettenden Einsätze. Seit der Vereinsgründung im Jahr 2015 hat Sea-Eye über 15.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Als Dauerspender*in sorgen Sie mit dafür, dass wir auch in Zukunft Menschenleben retten können
Vier Jahre Seenotrettung
Seaeye: Gerettete Menschen sprechen über Fluchtgründe, 20.Sept 20
Seenotrettung
»Das Boot war überfüllt, es kam Wasser rein. Panik brach aus.« ND, 12.Sept 20
Behörden blockieren Hilfseinsatz
Deutsche Beobachtungsschiffe »Mare Liberum« und »Sebastian K.« dürfen nicht auslaufen, ND 20.Aug 20
Ocean Viking festgesetzt: Kein ziviles Rettungsschiff mehr vor Ort
#Seenotrettung ist kein Verbrechen!
#freetheship #freeseawatch3 #freeiuventa #freeoceanviking #freethemall #seawatch3 #jugendrettet #sosmediterranee #seebrücke #LeaveNoOneBehind
Sea-Eye Alan Kurdi „Vier Jahre Seenotrettung“
Seenotrettung - »Man ist froh und stolz über jedes gerettete Leben«
Zoe Katharina über ihr Engagement auf dem Flüchtlingsrettungsschiff »Iuventa«
... Die Sache ist doch eindeutig: Es gibt die UN-Menschenrechtskonvention, die Genfer Flüchtlingskonvention, das Seenotrecht, von Gelehrten und Politiker aus aller Welt (als Konsequenz Nie wieder - nach dem Faschismus) verfasst und verabschiedet, von vielen Staaten unterzeichnet. Soll das nicht mehr gelten?
Aus den Augen, aus dem Sinn? Auf dem Mittelmeer stirbt man als Flüchtling noch immer.
Sea-Watch
Die Seabird fliegt ihre erste Mission!
Unser neues Flugzeug ist seit heute im Einsatz von Lampedusa aus. Während unsere Moonbird für Wartungsarbeiten die Insel verlassen musste, suchen wir mit der Seabird ein großes Gebiet im zentralen Mittelmeer ab. Mit unserem neuen Flieger können wir noch länger im Einsatz sein, um nach Booten in Seenot Ausschau zu halten, bei Rettungen zu assistieren sowie leider immer häufiger Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. 29.Juni 20
Seerechtsexperte spricht von rechtswidrigen Maßnahmen gegen Sea-Eye
Neuigkeit zur Petition: Bunter Aktionstag für die Freilassung der Rettungsschiffe
So bunt war unser Aktionstag!
Bundesweiter Aktionstag für die Freilassung der ALAN KURDI und AITA MARI
Leider sind sowohl die ALAN KURDI als auch die AITA MARI weiterhin in Palermo festgesetzt. Daher kämpfen wir weiter für die Freilassung der Rettungsschiffe und Sie können uns dabei unterstützen:
Wir rufen am Samstag, 06. Juni 2020, zu einem bundesweiten Aktionstag auf!
Rettungsschiffe müssen retten dürfen, wenn im Mittelmeer Menschenleben in Gefahr sind. ....
Petition: Befreit die Rettungsschiffe!
#freetheships #freeAlanKurdi #freeAitaMari
12.Mai 20: Südliches Mittelmeer - Schmutziger Deal
EU-Staaten rüsten mit Projekt »Seepferdchen Mittelmeer« sogenannte libysche Küstenwache auf
Fünf Jahre unermüdlich retten
Vor fünf Jahren gründete sich SOS Méditerranée, andere Hilfsorganisationen folgten. Sie retten weiter und lassen sich nicht aufhalten.
Am 9. Mai 2015 gründet sich »SOS Méditerranée«. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) will Geflüchtete retten, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten sind. Auch »Sea-Watch«, »Jugend Rettet« und »Sea-Eye« entstehen 2015. Im Jahr darauf schicken die Hilfsorganisationen ihre ersten Schiffe auf Rettungsmissionen. Rund um die Helfenden ist seitdem viel passiert. ... ND,8.Mai 20202
Seit der zweiten Aprilwoche 20 hat die EU (mindestens) 12 Menschen auf dem Mittelmeer sterben lassen. Das sind ihre Namen: Nohom Mehari, Kidus Yohannes, Filmon Habtu, Filmon Desale, Debesay Rusom, Filmon Mengstab, Mogos Tesfamichael, Hdru Yemane, Huruy Yohannes, Omer Seid, Hzqiel Erdom und Teklay Kinfe.
news Aktion Bleiberecht Freiburg
Quo Vadis Seenotrettung – Wie geht es weiter auf dem Mittelmeer?
»Wir dürfen niemanden ertrinken lassen« Seenotrettungsaktionen durch Coronakrise und Grenzschließungen erschwert. Ein Gespräch mit
SOS Mediterranee
Im linken Medienspiegel im April geht es um die Heuschreckenplage in Ostafrika, Corona und Seenotrettung, Corona und Bundeswehr im Inneren, den Virus der Konformität in der Sprache und den Schlägerbanden von Erfurt bis Lesbos.
Die Beiträge der zweiten OnlineDemo, Reden und Berichte direkt aus dem Lager Moria werden auf
https://seebruecke.org/ veröffentlicht
Keine Rettung im Mittelmeer: Flüchtlinge verzweifeln in Seenot
Das geht aus Berichten der Initiative Alarm Phone hervor, die seit Tagen über Satellitentelefon mit den Schiffbrüchigen in Kontakt stand.
TAZ,12.April 20
Anschlag von maltesischem Militär auf Boot mit Geflüchteten
„Wir haben hier einen Notfall. Das maltesische Militär ist gekommen und hat ein Motorkabel durchtrennt. Wasser ist im Boot. Das maltesische Militär sagte: ‘Ich lasse euch im Wasser sterben. Niemand wird nach Malta kommen.’” berichteten Geflüchtete von einem Boot in Seenot unweit der maltesischen Küste gestern in einem Notruf dem Watch The Med - Alarmphone.
Italien erklärte sich bereits vergangene Woche zu einem unsicheren Hafen, um keine geretteten Menschen aufnehmen zu müssen; das deutsche Innenministerium appelliert an die zivilen Seenotrettungsorganisationen ihre Arbeit einzustellen und “vernünftigerweise“ lieber Menschen ertrinken zu lassen. Und nun versucht europäisches Militär Menschen auf dem Mittelmeer zu töten, damit sie kein Festland erreichen.
Es ist skandalös, wie die Corona-Krise von diversen europäischen Staaten genutzt wird, um noch vehementer grundlegende Menschenrechte zu missachten.
Das muss sofort aufhören. Wir fordern: Alle Leben müssen gerettet werden, an Land wie auf See!
Sea-Watch, 10.April 20
Aufruf zur unterlassenen Hilfeleistung durch BMI?
Lasst sie ertrinken!
... Laut der IOM wurden in den vergangenen Tagen Hunderte Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa wollten, zurück nach Libyen gebracht. Dort erwartet sie die Inhaftierung in Lagern, in denen Gewalt, Folter und Menschenhandel herrschen. ...
ND, 7.April 20
Grenzenlose Solidarität #LeaveNoOnBehind: Seebrücke Onlinedemo 29.März ab 16 Uhr mit bis zu 6000 TeilnehmerInnen
Seebrücke: Leave no one behind!
Griechische Lager jetzt evakuieren
Seenotrettung - Eine Mission, die alles verändert
Der Gastronom Andreas Steinert rettete Flüchtlinge aus dem Mittelmeer. Ein Protokoll von Heidi Diehl
Irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr ertragen. Die täglichen Bilder von Menschen, die im Mittelmeer sterben. Als dann Anfang 2016 an nur einem einzigen Tag 600 Flüchtlinge ertranken, wusste ich: Du musst dorthin und mithelfen, weitere solche Tragödien zu verhindern. Gleichgesinnte fand ich beim Verein Sea-Eye e.V. ...
Bis 2018 wurden mit dem Schiff mehr als 12 000 Menschen aus Seenot gerettet. ...
... An diesem Tag haben wir 15 Flüchtlingsboote mit über 2000 Menschen »eingesammelt«. Darunter waren viele Kinder, Schwangere, Schwerkranke, Verletzte. Etliche mussten wir an Bord nehmen und ärztlich versorgen, weil sie es bis zum Eintreffen der Militärschiffe nicht geschafft hätten. Das geht schon sehr an die Nieren, wenn dir eine Mutter ihr Baby in den Arm legt und damit ihre ganze Hoffnung auf dessen Leben. Ein Erlebnis aber hat mich fast an den Rand des Erträglichen gebracht. Darüber zu sprechen fällt mir immer noch schwer. ...
Mehr Infos unter: www.sea-eye.org
4. März 2020 Aufruf der Seebrücke
Grenzen Auf! Leben retten!
Ungehorsam für Menschenrechte!
Wir beobachten eine beispiellose Eskalation an den europäischen Außengrenzen.
Die Türkei versucht die EU mit der Öffnung der Grenze zu erpressen – mit Menschen, die sich in der Hoffnung auf Schutz in Europa auf den Weg machen. Griechisches Militär schießt. Mit Wasserwerfern, Blendgranaten, Gummigeschossen und Schusswaffen werden hilfesuchende Menschen von der Grenze fern gehalten. Versuchen Menschen auf dem Seeweg nach Europa zu fliehen, droht ihnen Griechenland mit dutzenden Kriegsschiffen. Schaffen sie es bis Lesbos, werden die Menschen jedoch von lokalen Faschist*innen angegriffen. Die Präsidentin der EU Kommission von der Leyen schickt die Frontex-Truppen in den Einsatz – 3 Wochen nach den rassistischen Anschlägen in Hanau lebt Europa einen Traum der Rechten.
Das Zeichen ist gesetzt: Die EU wird die griechische Grenze mit allen Mitteln schützen. Menschenrechte spielen keine Rolle mehr.
Unsere Antwort auf diese Barbarisierung und den rechten Terror in der EU kann nur die Gesellschaft der Vielen und unsere Solidarität sein – Solidarität mit Menschenleben.
Es gibt die 140 Sicheren Häfen und viele Kommunen in Deutschland, die bereit sind, Geflüchtete aufzunehmen. Dies wird einfach blockiert.
Gegen Ohnmacht hilft nur das eine: entschlossen handeln!
Sie können weiter um Europa Mauern bauen, doch das wird uns nicht aufhalten. Wenn ihre Grenzen töten, brauchen wir keine Grenzen. Wenn die EU Menschenrechte bricht, können wir nur auf uns selbst vertrauen. Wenn ihre Politik die Menschen in Moria verrecken lässt, werden wir uns dieser Politik mit aller Kraft widersetzen.
Auch wenn wir nicht vor Ort sind, können und müssen wir um Menschenleben und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt kämpfen! Wir müssen die deutsche Regierung zu einem sofortigen Stopp dieser Politik zwingen.
Wenn unsere Forderungen auf der Demo ungehört verhallen, so müssen wir an die Orte der Entscheidung gehen und uns Gehör verschaffen: blockiert die griechischen Konsulate und Parteienbüros, stört den Straßenverkehr, unterbrecht den rassistischen Alltag in den deutschen Ministerien! Geht in die Büros von EU-Abgeordneten in euren Städten rein und macht es ihnen klar: ihre mörderische Abschottung werden wir nicht hinnehmen!
Lasst uns diese Woche ungehorsam und geschlossen für einander einstehen!
Unsere Stimme muss lauter werden als die der rechtsextremen Lobbyisten.
Dies ist ein Aufruf an Alle. Für Menschenrechte ohne Grenzen, für unsere Rechte.
»Es war eine sehr bedrohliche Situation«
5 Jahre Alarm Phone - Watch the Mediterranean
5.Okt 2019:
Seebrücke - gegen den staatlichen mörderischen Rassismus
Seenotrettung im Mittelmeer
»Natürlich waren Ermittlungen gegen uns politisch motiviert«
Schiffstagebuch
Viel Raum für Diskussionen
Schiffstagebuch
Eine schöne Form der Verrücktheit
Schiffstagebuch
Die keine Wahl hatten
19. Juli – Teil 2: Seenotretterin Anabel erzählt von Flüchtenden, nicht von Helfern
Schiffstagebuch
Das leere Schlauchboot
Tag 18 (18. Juli): Was ist mit den Menschen darauf passiert?
Ein Satz wie ein Todesurteil
Tag 17 (17. Juli): Trotz Krieg in Libyen werden Migranten in das Land zurückgebracht
Seenotrettung im Mittelmeer
»Wir werden das Sterben nicht hinnehmen«
Schiffstagebuch
»Libyen ist die Hölle«
Tag 15 (16. Juli): Die neue Besatzung lebt sich ein
Schiffstagebuch
Zeit für eine Bilanz
Schiffstagebuch Tag 11 (8. Juli): Ankunft in Lampedusa. Die Besatzung wird gewechselt
Schiffstagebuch
»Also dann, in Lampedusa«
Tag 10 (7. Juli): Rettung von Migranten aus dem Mittelmeer hat es schon vor 20 Jahren gegeben
»Dunkle Haut zu haben, ist gefährlich«
Das Meer des Todes
Notstand der Menschlichkeit - Seenotrettung ist kein Verbrechen
Forderungen,Reden,Parolen der Seebrücke Demo Mannheim am 6.Juli 2019
Inhumane Normalität
Vorgehen des italienischen Staates gegen »Sea-Watch 3«-Kapitänin nur neuester Fall in langer Reihe von Repression gegen private Seenotretter ...
Kriminalisierung von Seenotrettern
»Wir wollen niemanden im Mittelmeer sterben lassen«
... Anders als Äußerungen im Streit um das Rettungsschiff "Sea-Watch 3" suggerieren, bekämpft Berlin die Seenotrettung im Mittelmeer seit Jahren ....
28.Mai 2019 Sea-Watch 3 nach Rettungsaktion erneut festgesetzt
»Hunderttausende müssen auf die Straßen gehen«
Geschichten der Rettungsschiffe »Lifeline« und »Cap Anamur« ähnlich. jw 11.Sept 2018
PROACTIVAOPENARMS
Watch the Med ist ein starker und international stark vernetzter Partner der Seenotrettung, um die Hilfe vor Ort zu koordinieren und dokumentieren.
https://www.facebook.com/SeebrueckeSchafftsichereHaefen/
Seenotrettung im Mittelmeer
13. September 2018, 17:00 - 21:00, Berlin, Deutscher Bundesta
Seenotretter auf dem Mittelmeer: Gemeinsame Pressekonferenz der deutschen NGOs
"...sofort verbindliche Regelungen zu finden, die die Handelsschifffahrt bei der Bergung von Schutzsuchenden entkriminalisierten...."
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/festung-eu/seemannsmission-kritisiert-kriminalisierung-der-seenotrettung/
Es war klar, da muss ein Schiff hin und das machen wir! Seenotrettung von Flüchtenden im Mittelmeer
Trailer Film IUVENTA SEENOTRETTUNG - EIN AKT DER MENSCHLICHKEIT
Sea-Eye und Seefuchs haben 14.378 Menschen vor dem Ertrinken gerettet
Bei der Vorbereitungs- und Aufbauphase des Sea-Watch e.V. hat uns Borderline Europe stark unterstützt. So hat Borderline Europe seit dem Start von Sea-Watch bis zur Erlangung unserer eigenen Gemeinnützigkeit (im November 2015) Spenden zur Flüchtlingshilfe im Mittelmeer entgegen genommen.